Karte (Kartografie) - Kozan (Adana) (Kozan)

Kozan (Kozan)
Kozan (vormals Sis, ) ist eine Stadt und ein Landkreis der türkischen Provinz Adana. Es liegt in der Çukurova, südlich des Anti-Taurus, am linken Ufer des Kilgen Çayı, eines Zuflusses des Ceyhan. 7 km nördlich der Stadt befindet sich die Kozan-Talsperre. Ende 2021 hatte die Gemeinde, welche seit 2013 flächen- und einwohnergleich mit dem Landkreis ist, 132.320 Einwohner.

Der assyrische Name der Stadt ist Sissu. Sie wurde 676 v. Chr. von Aššur-aḫḫe-iddina unterworfen.

Der antike Name der Stadt ist Sision oder Flaviopolis.

Im 9. Jahrhundert fiel Flaviopolis an die Abbasiden und wurde durch den Kalifen al-Mutawakkil befestigt. Nach einer erneuten Periode byzantinischer Herrschaft geriet die Stadt unter die Herrschaft der Seldschuken. 1107 eroberte Thoros I. die nunmehr Sis genannte Stadt für das Fürstentum Kleinarmenien. 1187 wurde Sis Residenz der armenischen Könige, ab 1294 auch Sitz des Katholikos der Armenier. Auf einer befestigten Terrasse unterhalb der Burg wurden Königspalast und Kathedrale errichtet. In der von König Leon I. erbauten Sophien-Kirche befand sich bis ins frühe 20. Jahrhundert der Thron der Könige von Kleinarmenien.

1375 wurde die Stadt von den Mamluken eingenommen. In der Folgezeit gehörte das Gebiet der Çukurova, der kilikischen Ebene, zum Herrschaftsbereich der Beys der Ramazanoğulları (auch Ramazaniden oder Ramadaniden genannt), eines turkmenischen Nomadenstammes. Diese waren bereits in den Jahren ab 1340 in die kilikische Ebene vorgedrungen und hatten sich der Städte Adana und Misis bemächtigt. Sie unterstanden den Mamlukensultanen, lehnten sich aber auch an die vorrückenden Osmanen an. Nachdem Sultan Selim I. ab 1517 das Mamlukenreich unterworfen hatte, blieben die Ramazanoğulları unter osmanischen Herrschaft bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts Statthalter der Provinz Adana. Sis wurde zum Zentrum eines Sandschaks, der 1571 an die Provinz Zypern angeschlossen wurde. Ab dem 18. Jahrhundert rückte aus dem Taurus ein anderer turkmenischer Nomadenclan, die Kozanoğulları vor, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Gegend von Sis ein nahezu von der Zentralregierung selbständiges sogenanntes Derebeylik begründen konnten. 1865 wurde ihrer Macht gewaltsam ein Ende gesetzt und die Angehörigen des herrschenden Clans deportiert oder mit Beamtenstellen in anderen Provinzen abgefunden. Es wurde mit der Sesshaftmachung der Nomaden begonnen und die Gegend als Sandschak Kozan organisiert. 1928 wurde dann auch die Ortschaft Sis in Kozan umbenannt. Zwischen 1923 und 1926 bildete Kozan eine eigene Provinz, wurde dann aber an die Provinz Adana angeschlossen.

 
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Land (Geographie) - Türkei
Flagge der Türkei
Die Türkei (türkisch Türkiye; amtlich Republik Türkei, türkisch Türkiye Cumhuriyeti, kurz T.C.) ist ein Einheitsstaat im vorderasiatischen Anatolien und südosteuropäischen Ostthrakien. Das Land ist seit Gründung der Republik im Jahre 1923 als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches laizistisch und kemalistisch ausgerichtet. Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk leitete eine Modernisierung der Türkei durch gesellschaftliche und rechtliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europäischer Nationalstaaten ein.

Geographisch wird das Land meist in sieben Regionen aufgeteilt. In der Türkei leben mehr als 84 Mio. Einwohner (Stand: 2021) auf einer Fläche von 783.562 km². Im Ballungsraum von Istanbul lebt knapp ein Fünftel ihrer Bevölkerung, daneben gibt es weitere Millionenstädte wie die Hauptstadt Ankara, Izmir, Bursa, Adana, Antalya, Konya und weitere. Der Grad der Urbanisierung lag 2021 bei 77 %. In der Türkei gibt es 18 UNESCO-Welterbestätten und zahlreiche Naturschutzgebiete.
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